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Dienstag, 19. April 2016

Japan Tagebuch #1: Frankfurt – Doha – Narita – Haneda – Fukuoka

15. – 17. April


Was für ein Durcheinander. So viele Menschen und keiner weiß was zu tun ist. Mittendrin bin ich und habe ebenfalls keine Ahnung.
Ich bin in Japan. Das steht schon mal fest.
Schön und gut, es riecht anders, es sieht anders aus und es hört sich anders an. Kurz: Es ist ganz schön ungewohnt.
Als ich japanischen Boden betreten hatte, war es dunkel. Außer Lichtern und ein paar Schatten war da nicht viel zu sehen. Schade, aber die Nacht hat auch so ihren Charme. Außerdem kann ich mich besser auf das freuen, was am Tage in Fukuoka auf mich wartet.
Keine 100% genaue Karte, aber der grüne Fleck ist Fukuoka
Aber fangen wir vorne an.
Ein verwirrtes Matt-Chan Plus Begleitung am Flughafen in Frankfurt. Ohne Begleitung würde ich wahrscheinlich immer noch da stehen und staunen. Frankfurt hatte mich überfordert. Aber so richtig. Gut das Sarah da war um mir das Händchen zu halten und mich dahin zu bringen wo ich sein sollte. Leider konnte ich sie nicht mal als siamesischen Zwilling mit durch die Kontrolle schmuggeln. Also musste ich alleine weiter.
Der Beamte hatte ziemlich gestaunt als ich meinen Laptop, Tablett, externe Festplatte, 3DS, DS und das Handy aus der Tasche gezogen hatte, da es hieß alle Geräte raus. Danach durch den Scan und um es mit den Worten der Dame zu sagen: „Nicht das Shirt hochziehen, dass ist kein Nacktscanner und das will doch keiner sehen.“ Zum Glück, denn auf Shirt hoch hatte ich eh keine Lust.
Weiter ging es durch Gänge und Gänge bis ich beim Wartebereich für meinen Flug war. Zeit um sich zu entspannen.

Im Flugzeug saß ich am Fenster, zwar hatte ich den Flügel im Blick, konnte aber gut daran vorbei schauen. Neben mir war der Platz frei und daneben saß ein nicht mehr ganz junger aber auch nicht so alter Mann, mit dem ich mich kurz vor der Landung ganz nett unterhalten hatte. Der Flug verlief ohne Probleme, ich hatte die Filme Goosebumps (auf Englisch) und Arlo und Spot (auf Deutsch) geschaut. Bei Gänsehaut habe ich mich die ganze Zeit gefragt wo die diese Monster ausgegraben hatten und das ich wohl doch noch ein paar Hörbücher mehr brauche. Bei Arlo und Spot hingegen bin ich spontan in Tränen ausgebrochen. Stellenweise hatte es etwas von König der Löwen, aber ich möchte nicht zu viel erzählen. Nur noch eins: Das ist nicht in Ordnung Pixar und Walt Disney!

Nach dem Flug und dem netten, aber für den Bericht belanglosen Gespräch mit oben erwähntem Mann, war ich in Doha angekommen. Die erste Station auf meiner langen reise. Der Flughafen war wenig spektakulär und ziemlich übersichtlich. Mein Gate war schnell gefunden und so hatte ich ein paar Minuten Zeit um mich zu entspannen. Mit mir warteten viele Asiaten. Ich war nicht ganz verloren unter ihnen, aber die Anzahl war schon mal drastisch in die Höhe gegangen, so im Vergleich zu dem was in Frankfurt alles im Wartebereich saß.

Auch auf diesem Flug saß ich am Fenster, wieder beim Flügel aber auch so das ich noch gut was sehen konnte - nicht das es viel zu sehen gab, so dunkel wie es draußen war. Zum Glück waren beide Plätze neben mir frei, so das ich mich etwas breiter machen konnte um nach dem Essen zu schlafen. Was ich auch fast die ganze Strecke über getan hatte. Ich hatte nicht das Gefühl wirklich lange geschlafen zu haben, aber als ich erwachte waren von den 9 Stunden nur noch so 3 Stunden übrig.

Vor dem Landeanflug gab es Frühstück und eine junge Japanerin fragte ob sie auf dem äußeren Platz sitzen dürfe. Ich erlaubte es, weshalb auch nicht ... waren ja nicht meine Sitzplätze. Die restliche Zeit verbrachte ich damit abwechselnd die Flugrute auf dem Bildschirm zu verfolgen und aus dem Fenster zu gucken. Die Wolken boten so tolle Bilder. Besonders haben mir die weißen schwebenden Inseln gefallen, ein Meer aus Wolken mit einer oben abgeschnittenen Kante die nach unten immer schmaler wurde. Wie gemalt. Dazu noch die untergehende Sonne. Würde so gerne Bilder davon zeigen, aber Fotos aus dem Flugzeug zu machen war meinem Handy zu unheimlich, dass wollte nicht.

Langsam sank das Flugzeug tiefer, da es stärkeren Wind gab, wurden wir ziemlich durch gerüttelt. Nicht so mein Fall ... aber angenehm findet das glaube ich keiner. Schön war, dass ich so wenigstens ein bisschen was vom Festland sehen konnte. Japan lag da unten. 
Was sollte ich davon halten? 
Ich wollte unbedingt hin, jetzt angst zu bekommen war blöde. Der Pilot fliegt leider nicht zurück, wenn man sich nicht benimmt. Wollte es nicht ausprobieren, aber glaubt mir trotzdem einfach.

In Narita gelandet. 
Ich war guter Dinge. Da ich eigentlich noch gerne nach Tokyo rein wollte, da ich nicht sagen konnte ob ich da während meines Aufenthalts hin kommen würde. Wir hatten 18:30Uhr. Ich war gespannt und aufgeregt. Der Flughafen war ziemlich voll, ein gewusel an Menschen. 
Matti aber musste nach Haneda und wollte nach Tokyo. Da ich angst hatte gleich eine Bahnfahrt zu machen, wählte ich den Bus, da einer zwischen Narita und Haneda hin und her pendelte. Schien mir eine gute Idee zu sein, eine teure, sichere und gute Idee. 
Einziges Bild aus Narita ... wird jetzt nicht jeder verstehen warum ich gerade das Fotografiert habe, aber ich lass es mal weitestgehend unkommentiert hier stehen
Euro wechseln war kein Problem, ich hatte zwar übersehen das die das Kleingeld nicht wechseln, aber der Typ am Schalter hatte mir mit Händen und Füßen weiß gemacht, wie es ordentlich gemacht wird und so hatte ich meine ersten wenigen Yen. 
Für das Busticket brauchte ich allerdings mehr. Also an dem ATM, davon gab es gefühlt mehrere hundert Stück, alle sahen anders aus. Funktionierten aber alle gleich - Also überhaupt nicht. Keine Hilfe da, also alles ausprobieren. Das System zu verstehen kostete mich eine gute Stunde. Zwischenzeitlich bin ich herum gelaufen und wusste weder ein noch aus. Irgendwann erbarmte sich dann doch ein Automat und welch ein Glück noch ein wenig mehr Geld in der Tasche. Also auf nach Haneda und Tokyo.

Der Bus war klein, wackelig und irgendwie ... naja Niedlich ... so niedlich wie ein Bus eben sein kann. Weiß auch nicht. Es war dunkel draußen also schwer wirklich viel zu sehen. Abgesehen von Lichtern, besonders das berühmte Riesenrad sah toll aus. In Haneda angekommen hatte ich keine Lust mehr mich zu bewegen. Der Rucksack war schwer und ich hatte keine Ahnung wie ich da hin kam wo ich hin wollte. Also blieb ich da. Schien mir Sicherer zu sein.
Ich hatte mir die erste Zeit damit vertrieben zwei jungen Japanern dabei zu beobachten wie sie mit einem Staubwedel große Anzeigen sauber machten. War interessanter als es sich hier anhört, aber ich verschone euch mit Details, der Beitrag ist eh schon so lang. Dann holte ich mir mutig etwas zu trinken. Calpis Soda wollte ich immer mal ausprobieren. Schmeckt. Soviel kann ich verraten, da ich den Geschmack nicht erklären kann. Aussehen tut es ein wenig wie mit Wasser verdünnte Milch. 

Nachdem ich mich eine weile hingesetzt hatte, um meine Augen auszuruhen tippte mich ein Wachmann an. Er sah erschrocken aus (Oh mein Gott, ein Ausländer), wollte sich aber nichts anmerken lassen und murmelte irgendwas auf japanisch, hatte ihn leider nicht verstanden. Ich fragte auf Englisch nach, sein blick wurde verzweifelter (Oh mein Gott, der spricht Englisch, darauf bin ich nicht vorbereitet, was nun?). Er versuchte es noch mal, da ich nicht gleich reagierte, nahm er Hände und Füße und erklärte das die Terminals (1 und 2) nicht Rund um die Uhr geöffnet seien und ich zum Haupteingang fahren solle. Mit dem kostenlosen Bussen die zwischen den Terminals hin und her fuhren hatte ich schon meine Erfahrung gemacht. Also entschuldigte ich mich, sah mich noch einmal um (Tatsächlich keine Leute mehr da) und suchte meinen Weg nach draußen. Der Wachmann war erleichtert. 

Mit dem letzten Bus erreichte ich den Hauptteil des Flughafens. Hier waren all die Menschen hin verschwunden. Faszinierend. Überall auf den Bänken lagen oder saßen Japaner und schliefen. Wahrscheinlich so welche die wie ich auf den ersten Flug warteten oder nicht nach Hause fahren konnten oder wollten. Kann ich nicht genau sagen. Da ich massig Zeit hatte und schon mal da war, ging ich auf Erkundungstour. Haneda ist ein schöner Flughafen, besonders die EDO Einkaufsstraße hat mir sehr gefallen. Auch wenn die Läden zu waren und überall Menschen schliefen. 
Da ich niemanden Fotografieren wollte, der in der Gegend rum lag habe ich diesen eher unspektakulären Gang Fotografiert.
Die Nacht über lief ich viel und saß wenig Ich war zwar richtig müde und mir taten die Füße weh, aber ich wollte auch nicht verschlafen. Um 6:25 Uhr ging es weiter zum Ende meiner reise: Fukuoka.
Bevor es soweit war, musste ich die Wartezeit überbrücken also lief ich planlos herum, oder saß wo platz war und beobachtete weiter Japaner beim putzen. Oh! Was ich nicht vergessen darf. Die Polizisten die durch den Flughafen gelaufen sind, die waren alle so ... ah ... ich will sie nicht beleidigen, aber sie waren so klein und dürr und schnuffig. Hätte sie am liebsten alle unter den Arm geklemmt und in den Koffer gepackt. Einer von ihnen ist besonders Militärisch herumgelaufen, damit er  größer und beeindruckend wirkte. Es tut mir so Leid das zu sagen, aber nein. Ich hoffe die Männer werden das nie gesagt bekommen, dass würde mir Leid tun, aber der Vergleich zu dem was bei uns so rumläuft ist so gigantisch gewesen. Vielleicht war ich auch einfach nur zu müde um klar denken zu können.

 


















Bevor die Wartezeit zu Ende war, ging ich zur Information, da ich immer noch nicht genau wusste von wo das Flugzeug starten würde. Die gute Frau schickte mich zum Terminal 1, die Busse würden aber erst ab 5:00Uhr fahren. Fand ich ziemlich knapp. Sie meinte aber das alles gut wäre, also ok. 
Ich sprang in den ersten Bus und fand Terminal 1 belebt und voller Menschen vor. Wo die hergekommen waren konnte ich mir nicht erklären. 
Völlig nervös, weil mein Flug ja bald starten sollte bin ich den netten Damen am Schalter ziemlich auf den Geist gegangen. Die hatten sich wohl auch Gedacht das die Ausländer spinnen. Nachdem ich zwei Mal zum warten angehalten und man mir sagte das es angesagt werden würde, setzte ich mich auf die Sitzecke dem Schalter gegenüber und versuchte die Ansagen zu verstehen. Da es um mich herum sehr laut war, wurde ich wieder nervös. 

Nach gefühlten fünf Stunden warten, hörte ich irgendwas mit Fukuoka. 
Hatte ich richtig gehört? 
Ich wusste es nicht, die nette Dame die ich so oft genervt hatte rannte herum wie ein aufgescheuchtes Huhn, es war schwer sie zu fassen zu bekommen. Doch dann hatte ich sie und ja, endlich konnte ich Einchecken. Für lange Freude war keine Zeit. Der Flug ging bald und ich musste noch durch die Kontrolle. Technikkram wieder auspacken, scannen lassen und wieder einpacken. Der Typ am Ende des Laufbandes sah mich an und lächelte. Ich lächelte zurück, während ich eilig mein Zeug wieder in den Rucksack schmiss. Nach einem längeren Flur tauchte mein Gate auf. 
Kurz Verschnaufen, dann rein in den Flieger. Alles war gut. 
Das Flugzeug war ziemlich leer. Ich saß auch hier wieder am Fenster und schlief noch vor dem Abflug ein.

Als ich nach guten zwei Stunden wieder erwachte konnte man Kyūshū schon sehen.


1 Kommentar:

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