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Sonntag, 26. April 2015

[Japanische Instrumente] Die Koto


Entstehung

Die Koto ist eine Wölbbrettzither, welche mit 13 Saiten bespannt wird. Sie ist ein traditionell japanisches Musikinstrument, dass in der Nara-Zeit (710 - 793) den Kaiserhof begeistert hat und auch heute noch gespielt wird. Die Grundform der Koto liegt der chinesischen guzheng zu Grunde, welche im Gegensatz zu der japanischen Variante 21 Saiten hat.

 
 Rokudan no Shirabe was von Yatsuhashi Kengyō komponiert wurde,
ist eins der bekanntesten Musikstücke für die Koto.
Aussehen

In der Regel ist eine Koto 1,80m lang und 25cm breit. Sie wird aus Paulownienholz gefertigt. Der Instrumentenkörper ist leicht nach oben gewölbt und hat im Boden zwei Schalllöcher, sowie zwei Stege auf der Oberseite über die 13 Saiten locker gespannt werden. Heute bestehen die Saiten aus Nylon oder Teflon, da sie stabiler sind als die traditionellen Seidensaiten. Alle 13 Saiten besitzen die selbe Spannung und werden über 13 bewegliche Stege (Ji) gespannt. Durch das Verschieben der Ji entlang der Koto können verschiedene Töne eingestellt und während des Spiels verändert werden. Früher hat man für die Stege Rosenholz oder gar Elfenbein verwendet, heute wird eher die Kunststoffvariante eingesetzt.

Traditionell wird die Koto kniend gespielt. Es gibt aber auch die Möglichkeit das Instrument im sitzen zu Spielen, dieses wird dann wie beispielsweise ein Keyboard auf Holzbeinen aufgestellt. Gezupft werden die Saiten mit der rechten Hand, während man am rechten Ende der Koto sitzt. Um die Finger zu schützen trägt man drei Plektren (Tsume) an den Fingern (Mittel- und Zeigefinger, sowie dem Daumen). Diese Plektren sehen aus wie Krallen und werden wie Ringe über die Finger gelegt. Es gibt sie in vielen verschiedenen Varianten, je nachdem in welcher Schule man das Spielen auf der Koto lernt und gelernt hat. Zwei der größten Schulen sind die Ikuta- und die Yamada-Schule, welche sich augenscheinlich durch die Plektren unterscheiden. Die Ikuta haben eckige und die Yamada runde Tsume.
Die linke Hand des Spielers darf beim spielen der Koto nicht vergessen werden. Mit ihr werden Klangeffekte erzeugt. Die Saiten werden durch zupfen oder Niederdrücken um eine halbe oder ganze Note erhöht.

Die Grundstimmung der Koto nennt sich Hirajōshi (Standardstimmung). Die Saiten werden von hinten nach vorne in folgender Reihenfolge gestimmt: D, G, A, Bb, D, Eb, G, A, Bb, D, Eb, G, A. Es gibt viele verschiedene Stimmungen, doch in der Regel gehen sie von der Standardstimmung aus.

Die Koto ist ein sehr vielseitiges Instrument. Durch die verschiebbaren Stege können nicht nur asiatische, sondern auch westliche Stimmungen erzeugt werden. Was dieses Instrument auch für moderne Musiker interessant macht.

 
 Wagakki Band - Traditional Japanese Modern Music

Die Saiten

Die Namen der 13 Koto Saiten werden in Kanji angegeben und man beginnt mit dem Aufzählen von hinten, also mit der Saite die am weitesten von dem Spieler entfernt liegt. An sich sind die ersten 10 Saiten einfach zu merken, wenn man weiß wie auf japanisch bis 10 gezählt wird. Die drei letzten Saiten werden ein wenig anders behandelt, aber sind an sich auch nicht schwer.


Mythologische Beschreibung

Die Form der Koto wird oft mit der eines Drachen verglichen.
Der obere Rücken wird Drachenpanzer (Ryūko) genannt, da asiatische Drachen, wie Schildkröten einen Panzer besitzen sollen. Der untere Teil wird Drachenbauch (Ryūhara) genannt. Das eine Ende der Koto, welches besonders auffällt durch die bunte und austauschbare Schale wird Drachenkopf genannt. An diesem befinden sich die Drachenhörner (Ryūkaku) und die Drachenzunge (Ryushita). Der untere Teil ist der Drachenschwanz (Ryūbi) und der Sitz der Engel (Tenmiyo) oder auch Wolkenhörner (Kumokaku), bezeichnend für das Holzkissen auf welchen die Saiten gebettet werden.